„Junger Hüpfer“ sorgt für den Aufschwung

Jahrzehntelang fristeten der MGV Eintracht Fahrenbach und der GV Frohsinn Lörzenbach das Dasein eines einfachen Dorfchores. Vor 20 Jahren kam dann aber der Umschwung, der sich nicht nur in der Steigerung der Zahl der Sänger, sondern auch in ersten Erfolgen bei Sängerwettstreiten dokumentierte. Diese Aufwärtsentwicklung ist das Ergebnis der Arbeit von Dirigent Frank Ewald, der damals einen frischen Wind in die beiden Männerchöre brachte. Mit dem gemeinsamen Konzert am Samstagabend in der voll besetzten Fahrenbacher Sporthalle wurde das Doppeljubiläum gebührend gefeiert.

„40 Jahre Chorleiterjubiläum links und rechts der Weschnitz“ würdigte Frohsinn-Vorsitzender Klaus Emig in seiner Laudatio auf den Jubeldirigenten. 1993 verpflichtete die Eintracht den „jungen Hüpfer“, der merklich neues Leben in alte Strukturen brachte und den MGV förmlich aufblühen ließ. So begab sich auch der Frohsinn auf die Suche nach einem jungen und dynamischen Chorleiter – und diese endete ebenfalls bei Frank Ewald. So begann auch beim Nachbarverein ab 1995 eine Erfolgsstory.

„Mit neuer Literatur, rasantem Tempo und mit nicht gewohnter Pingeligkeit ging es an die Chorproben. Die Singstundenbesuche beider Chöre pendelte sich auf hohem Niveau ein, alle Sänger waren begeistert bei der Sache. Die Chöre entwickelten sich stetig fort und die ersten Erfolge stellten sich ein“, schilderte Emig. Bereits 1994 konnte die Eintracht bei einem Sängerwettstreit in Fürth den ersten Klassensieg in der Vereinsgeschichte erringen und auch der Frohsinn schafften einen ersten Klassen- und Dirigentenpreis nach nur einem Jahr des Wirkens von Frank Ewald.

Beleg für die hervorragende Arbeit des Dirigenten waren auch die großen Jubiläumsfeste beider Gesangvereine mit jeweils über 4000 Sängerinnen und Sänger aus über 100 Gastchören vom Westerwald bis nach Karlsruhe. „Dieser großartige Zuspruch war zum großen Teil auf seinen guten Ruf in der Chorszene zurückzuführen.“

Im Jahre 2002 traten die beiden Männerchöre dann erstmals zu einem gemeinsamen Konzert auf, das auf eine große Resonanz stieß. Diesem sollten weitere folgen, wobei allen Beteiligten besonders die Auftritte in der Fürther Partnerstadt Thizy und bei den Konzertreisen nach Sevilla und in die USA in Erinnerung bleiben werden. 2004 wurde Ewald schließlich im Rahmen seines zehnjährigen Dirigentenjubiläums in Anerkennung für hervorragende künstlerische Leistungen die selten verliehene Auszeichnung „Chordirektor ADC (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände)“ zuteil. „Frank Ewald hat sich mit Leib und Seele dem Chorgesang verschrieben und in unseren wie auch in seinen weiteren Chören neue Begeisterung und Motivation für den Chorgesang geweckt. Die von ihm vorgegebene Ausrichtung des leistungsorientierten Singens war der Garant für die positive Entwicklung unserer beiden Chöre, wobei bei aller erforderlichen Disziplin die Geselligkeit und der Spaß nie zu kurz gekommen ist“, sagte Emig und wünschte sich zweimal 20 weitere Jahre fruchtvoller Zusammenarbeit.

Der Jubilar selbst dankte den Sängern für die schöne Zusammenarbeit. In den besten Zeiten sei der Fahrenbacher Chor mit 60 Sängern unterwegs gewesen, hob er hervor. „Es macht immer noch Spaß, mit Euch zusammenzuarbeiten“, erklärte er in seiner Dankesrede. jün

Quelle: Odenwälder Zeitung – Artikel vom: 10.11.2014