Berichte

Echo Bericht zum Drehtag in Fahrenbach

Naggische Fichs und der Rüdi-Pfad

Von Katja Gesche
DOLLES DORF Fahrenbach zeigt sich von seinen besten Seiten und macht dem Namen der HR-Sendung alle Ehre

FAHRENBACH – Als am Donnerstagabend der Fürther Ortsteil Fahrenbach in der Hessenschau als „dolles Dorf der Woche“ ausgelost wurde, verbreitete sich die Nachricht schnell im Ort. Der ehemalige Ortsvorsteher Udo Dörsam sagte: „Es gab sofort ein Feuerwerk an Facebook- und WhatsApp-Nachrichten“, und lacht. Kurz danach stand auch bei ihm das Telefon kaum noch still; manch ein Bürger wollte Genaueres wissen, nicht zuletzt, um vor dem Drehtag noch einmal schnell zum Frisör zu gehen.
Der ehemalige Ortsvorsteher Dörsam hatte sich nach der Auslosung mit den Ortsbürgern zusammengesetzt und überlegt, wie man das Dörfchen am Freitag dem HR-Team präsentieren könnte. Da Ortsvorsteher Stefan Arnold zu dieser Zeit noch im Urlaub weilte, übernahmen Dörsam sowie der Ortsbeirat Siegfried Bauer, Ex-Kerwepfarrer Andreas Kittel, Markus Jäger vom Ski-Club und viele Mitglieder der örtlichen Vereine die Organisation. „Wir waren über 50 Leute und haben erst einmal Brainstorming betrieben, was es Besonderes im Ort gibt“, erklärte Dörsam. Noch am gleichen Abend rückte gegen 23 Uhr das Fernsehteam an. „Wir saßen noch bis nach Mitternacht zusammen und haben überlegt; heute um zehn Uhr ging es weiter“, so Dörsam.

Morgens startete der Dreh an der Wendelinusbrücke, die gleichzeitig die Ortsgrenze zu Fahrenbach markiert. Als Reporter vor Ort war Jens Kölke mit einem dreiköpfigen Kamerateam, Manuel Pater, Valentin Gasiorek und Herwig Höhn, für den Dreh zuständig.
Erst die Senioren, dann die Jugend
Der Ort war gut gewählt, denn der Heilige Wendelin ist Fahrenbachs Schutzheiliger und hatte gestern seinen Gedenktag. So konnte im Anschluss auch Tilli Gölz gefilmt werden. Die rüstige 94-Jährige ist, so erläuterte Dörsam, nicht nur die zweitälteste Bürgerin von Fahrenbach. Sie schmückt zusammen mit Irene und Erich Dörsam jedes Jahr am 20. Oktober den Altar in der SV-Halle, wo der Gedenktag des Heiligen begangen wird.
Nach den Senioren wandte sich das Drehteam der Jugend zu. Mit den Kindergartenkindern wurde unter anderem der „Rüdi-Pfad“ näher in Augenschein genommen. Den hatte Rüdiger Arnold auf seinem Privatgrund anlegen lassen, um den Besuchern des Kindergartens die gefährliche Strecke auf dem zu schmalen Bürgersteig entlang der Durchfahrtsstraße zu ersparen.
Geduldig tapsten die Kinder mehrmals die Straße und dann den Pfad entlang, bevor sie dem Spender der Abkürzung ein Liedchen zum Dank sangen. „Das habt ihr super gemacht“, lobte Reporter Jens Kölke die Kinder und applaudierte.
Schlag auf Schlag ging es weiter mit Filmaufnahmen von Fahrenbach. Das Kamerateam besuchte die Fischteiche des Angelsportclubs und den Pumptrack, den der Skiclub für Mountainbiker angelegt hat.
Natürlich durfte bei einem Porträt Fahrenbachs der wohl berühmteste Einwohner des Dorfes nicht fehlen. Der Fahrenbacher Ringer Pascal Eisele hat in seiner Karriere unter anderem schon 2016 den ersten Platz bei der Europameisterschaft erzielt und dieses Jahr bei der Weltmeisterschaft in Paris den dritten Platz. Für den Dreh trainierte er mit dem Ringernachwuchs in der SV-Halle und ließ sich von den kleinen Cheerleaderinnen bejubeln.
Am Nachmittag ging der aufregende Drehtag mit einem großen Finale zu Ende. Mehrere hundert Bürger aus Fahrenbach versammelten sich in der Ortsmitte, um zusammen das Fahrenbacher Heimatlied zu singen. Reporter Kölke hatte sich dafür noch etwas besonderes ausgedacht. Bevor die Sängerinnen und Sänger richtig loslegen konnten, knatterten die „Naggische Fichs Fahmoch“ an ihnen vorbei und störten den Auftritt.
Die nackten Füchse sind Freunde alter Mofas, an denen, wie der Name schon nahelegt, ganz im Retrokult der ein oder andere Fuchsschwanz baumelt. Nach diesem gespielten Angriff der Mopedgang durften die Fahrenbacher ihr Lied zu Ende singen. Nun sind die Fahrenbacher gespannt, was sich von dem eintägigen Drehtag heute Abend im Sendebeitrag wiederfinden wird.

Mofa-Knattern zum Fahrenbach-Lied. HR-Fernsehen dreht im Fürther Ortsteil, das als dolles Dorf ausgelost wurde. Foto: Katja Gesche

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